In einem wunderbar grobkörnig knirschenden, dabei jederzeit transparenten und kraftvollen Klangbild verbindet das Quartett die Mythenwelt seiner skandinavischen Heimat mit aktuellen gesellschaftlichen und weltpolitischen Entwicklungen. Dabei klingt sie eher nach urbaner, zeitloser Dystopie als nach Pagan Metal. Sludgig, heavy und dabei immer wieder überraschend ätherisch, zeichnet die Band in zehn Songs eine Reise durch Tod, Zerstörung und Wiederauferstehung nach, die sowohl Pathos als auch ruppige Entrücktheit birgt. Die Vielfalt ist enorm, jedoch durchweg stimmig: Ob der zum Live-Smasher prädestinierte Hit “Blod & Stål”, das progressive und massiv malmende “Tryk Avler Modtryk”, das die Spannung nie ganz auflöst und dadurch nur an Wucht gewinnt, oder am entgegengesetzten Ende des Drastik-Spektrums “Dødsvals”, das mit schamanischem Trommeln, Akustikgitarren und sparsamen Streichern zerbrechlich karg klingt, bevor es sich schließlich in tosendem Stolz aufbäumt. Eine Kantigkeit, die in “Kæmp!” die Traditionen Black Sabbaths mit lässigem Stoner-Groove und fast schon punkiger Wut zusammenführt, bis sich der Titelsong ganz am Ende des Albums als Schlüssel und Koda begreift, worin sich alles vermengt, was diese Band ausmacht. Erde, Drama, Menschsein.