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    Besser
    Kaputt und glücklich

    VÖ: 21.07.2003 | Label: Tapete/Indigo
    Text:
    7 / 12

    Kerniger als Tomte, rumpeliger als Kettcar, spröder als Stillers Sportfreunde und schnörkelloser und bluesrockiger als Readymileslut: Das sind Besser aus Lüneburg.

    Das mit diesem handgemachten Befindlichkeits-Pop aus heimischen Gefilden ist ja eine schöne Sache, so an sich. Endlich wieder Muttersprache in Musik hören, endlich eine neue, selbstbewusste Generation nach Heinz Rudolf Kunze, Klaus Lage und uns Herbie. Warum jetzt gerade die, fragt ihr? Nun, was bei Tomte oder Kettcar noch ziemlich herbei bemüht scheint, greift bei Besser besser. Denn was das Trio auf seinem zweiten regulär erhältlichen Album “Kaputt und glücklich” an drollig rollendem Groove-Rockpop zusammen gedacht hat, erinnert schon ein wenig an das, was Vorgenannte wohl heute täten, wenn sie noch mal jung, ambitioniert und studiotechnisch knapp bei Kasse wären. Zwar poltert, rumpelt und quietscht es in den lauten Passagen ganz ordentlich und erinnert in diesen Momenten an bravouröse ‘bluNoise’-Spontaneität. Doch das kann nicht darüber hinweg täuschen, dass ihr Songwriting dem klassischen Pop-Kontext entspricht, um Schönheit bemüht ist, gefallen will und das gelegentlich, aber eben leider nicht immer, auch schafft. Dem gegenüber stehen die eindeutig Funk- und mehr noch Bluesrock-inspirierten Arrangements, die im ersten Moment interessant, im zweiten seltsam ungewöhnlich und im dritten irgendwie unpassend wirken. All das ist mutig, sicher, und in einigen Momenten auch sehr nah am Ohr des Hörers. Doch ebenso häufig fragt man sich: Was genau ist das jetzt eigentlich? Wo will das hin? Und wer soll das hören?

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    VÖ: 01.01.1900