Die Singer/Songwriterin beschränkt sich auf `Daybreaker` nicht mehr auf ihre eigenwillige Mischung aus Folk und TripHop, sondern ginbt sich solide.
Trotz der an Zutaten und Gästen nicht armen Mixtur entsteht ein leicht fader Beigeschmack. Griffige Highlights fehlen ihrem dritten Album, obwohl einzelne Song eine eigentümliche Schönheit ausstrahlen. So lebt das Stück `Mount Washington` von einer seltsamen, düsteren Stimmung, die durch die Symbiose aus der melancholisch schweren Stimme Ortons und düsterer, ruhiger Elektronik entsteht. Für die sphärisch wirkenden Arrangements holte die Engländerin die Chemical Brothers mit an Bord, die dem Song unaufdringlich den richtigen Schliff verliehen. Beschwingter geht es bei `Anywhere` zu. Bläserparts sind mit dem unterschwelligen Reggae-Groove im Reinen und verbreiten schönste Jamaika-Atmosphäre. Die Singleauskopplung `Concrete Sky` stammt aus der Feder von Johnny Marr und wird im Duett mit Ryan Adams zum Besten gegeben. Beth Orton gestaltet `Daybreaker` als anständiger Folk-Flirt mit Pop-Anleihen, bei dem das Knistern allerdings nicht immer überspringt. Denn wirklich mitreißend sind leider nur einige der zehn Track, und insgesamt entsteht eine etwas getragene Mischung, die auf Dauer müde macht.