Better Than Ezra
Friction, Baby

Böse Zungen behaupten, daß Better Than Ezra neben Bush ein weiteres Kunstprodukt der alternativen Gitarrenmusik sind. Sind sie aber, genauso wenig wie Bush, nicht. Ihre erste Scheibe “Deluxe” wurde erst auf dem Major `Elektra` ein Hit, nachdem Better Than Ezra diese schon kräftig live promotet und über ihr eigenes Label Swell Records 30.000 Einheiten abgesetzt hatten. Der tragische Tod des Gitarristen Joel Rundell, die Umbesetzung an den Drums und die stetige Angst vor bandinterner Stagnation können Better Than Ezra dennoch nicht davor schützen, mit “Friction, Baby” erneut die Blicke (die Ohren) auf sich zu ziehen. Dudelt sich “King Of New Orleans” selbst durch die Mittagsprogramme unserer Radiosender, so beweist das komplette Werk, daß Better Than Ezra nicht nur radiokompatible Alternative-Perlen schreiben können, nein, auch lyrisch und emotional tropft es da ganz stark aus den Saiten. Nicht so ungestüm und laut wie ihre eingangs genannten Leidensgenossen, aber mindestens genau so schön.