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    Bif Naked
    dto.

    VÖ: 30.11.1999 | Label: Edel Company
    7 / 12

    4-Ohren-Test

    Zugegeben, ein Meilenstein der Musikgeschichte ist Bif Naked`s Debüt tatsächlich nicht, aber so schlecht, als daß man dem Album jegliche Existenzberechtigung absprechen könnte, ist es nun auch wieder nicht. Insgesamt handelt es sich bei der CD um eine recht kurzweilige Angelegenheit, die ob ihrer vielseitigen Arrangements kaum Langeweile aufkommen läßt. Die besseren Momente hat das garstig-tätowierte Girlie bei den Gitarren-orientierten Stücken wie “Over You” oder “Daddy`s Getting Married”, die ihrem Naturell wohl am ehesten entsprechen. “Tell On You” dagegen ist eine Madonna-mäßige Balladenentgleisung, die aufgrund des Textes (Aufarbeitung einer Vergewaltigung) aber doch noch durchgeht. “Succulent” vermag mit einer ordentlichen HipHop-Produktion, inklusive Public Enemy-Sample, durchaus zu überzeugen, und “My Whole Life” kommt mit dem Soul II Soul`igen Groove zwar einige Jahre zu spät, ist aber noch gehobener Durchschnitt. Und weil Fräulein Nackt vor ihrem Solo-Ding bereits in etlichen Bands gespielt hat, glaube ich gerne, daß sie dieses Album nicht in Hinblick auf irgendwelche Trends zusammengeschustert, sondern ihre persönliche Präferenzen berücksichtigt hat.
    7

    Das fängt mit “Everything” recht gut an. Solide Rock-Musik klassischer und aktueller amerikanischer Machart mit guter weiblicher Stimme. Hey, das klingt stark nach Hammerbox, denkt man bei “Make Like A Tree”. Okay, “Daddy`s Getting Married” besitzt einen unglaublich dreist kopierten Smashing Pumpkins-Songverlauf und auch das sanfte “Never Alone” hat man irgendwo schon mal gehört. Doch dann wird`s richtig bitter: “Succulent” wartet mit einem nervtötenden Rap/HipHop-Gescratche im Hintergrund auf und soll wohl irgendwie Abwechslung und Vielfalt assoziieren. Neee, so nicht. Und schon gar nicht mit dem folgenden “My Whole Life”, welches plötzlich mittels Disco-Beat zum Tanzbeinschwingen einlädt. Ich sehe schon Beavis und Butthead auf ihrer Couch herumspringen und mit den Ärschen wackeln, denn für die ist dieser – mit Verlaub gesagt – Schrott natürlich ein gefundenes Fressen. Alle anderen: Finger weg!

    Christian Schaub 2

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