Das Gröbste ist noch nicht überstanden, die Sicherheit war trügerisch. Guano, Apes, Die Happy, Hole, Avril Lavigne – Ärgernisse des Hörgangs: Vergessen, verdrängt, ad acta gelegt. Alle Schotten dicht, alles auf Selbstschutz. Nichts hören, nichts sehen, nicht reden. Und jetzt steht er, besser: sie wieder da, der Geist aus der Vergangenheit: Bif Naked. Das Cover verspricht flammenden Eightball-Rock und einsamen Herren in ihren dunklen Stunden ein treuer Freund zu sein. Danach enden die guten Nachrichten: Schade, dass der Hülle noch eine CD beigelegt wurde. Die enthält Power-Pop-Rock und ein paar Balladen, die gerne rotzig und gefühlsgeladen wären. Wenn Frau Naked behauptet, dass sie in den letzten drei Jahren 50 Songs geschrieben hat und 13 den Sprung aufs Album geschafft haben, fragt sich der Hörer, ob man mit den verbliebenen 37 wohl glimpflicher davongekommen wäre. Inklusive der Coverversion von Metallicas “Nothing Else Matters” ordnet sich “Superbeautifulmonster” in den Annalen der schnell Vergessenen ein. Das Leben zieht weiter.