Big Dumb Face
Where Is Duke Lion? He's Dead…

Das Alles-geht-alles-muss-Projekt um Wes Borland (Limp Bizkit) und seinen Bruder Scott stellt an den Anfang seines Zirkuszelts immerhin eine gesprochene Warnung, aus der hier ungekürzt zitiert werden soll: “Eine oder mehrere der folgenden Nebenwirkungen könnten auftreten: innere Blutungen; unfreiwillige Entstehung von Körperöffnungen; das Auftauchen unwillkommener Wesen; Gefährdung der Seele; Verdammnis; ungeplante Orgasmen und Samenergüsse; dämonische Beschwörungen, Einladungen, Besessenheit und Aufforderungen; das Verschwinden Neugeborener; Hitzewallungen; sich wie von selbst öffnende und schließende Türen und Fenster; Allergien; Geisterscheinungen; erschwertes Leben nach dem Tod; Heimsuchungen; Sodbrennen; fürchterliche Zustände; nicht identifizierbare Gerüche; übermäßiges Furzen; Gewichtsverlust; Gewichtszunahme; nächtliche Besuche unheiliger Subjekte; Realitätsverlust; übermäßiges Trinken; Gehirnschäden; Durchfall; Umkehrung von Taufe; Verlust von Interesse an der Kirche.” Alles davon (besonders die letzten beiden Punkte) nähme man gerne doppelt und dreifach in Kauf, nur um diesen blanken Unsinn nie mehr hören zu müssen. Hier noch eine Aufzählung: rückwärts abgespielte Rülpser ins Studiomikro, Hundegebell zu Deathcore-Riffing über Steeldrums, herannahende Züge zu 8-Bit-Musik, zirpende Grillen zu Synthie-Streichern. Kollege Schneider hat vor nicht allzu langer Zeit Bent Knee vorzeitig abgeschrieben. Er fand sie zu überkandidelt. Er sollte eine Woche lang Big Dumb Face in Dauerschleife hören müssen für dieses krasse Fehlurteil.