Its So Hard To Get A Break From The Money Machine – so lautet der bezeichnende Auftakt des wohl besten Seventies-Progrock-Albums des Jahres.
Das Gebäude von Capitol Records, Inbegriff übelsten Kommerzwaltens, ist der Elfenbeinturm, dessen ideelle Zerstörung sich Bigelf aus Los Angeles mit ihrem Coverartwork wohl zum Ziel gesetzt haben. Und auch Bigelfs musikalische Waffen haben es verdammt in sich: Über meterdicken Deep Purple-Hammondsounds schweben schwer Beatles-beeinflusste, hymnische Hooks nebst einem allgegenwärtigen Bowie-Spirit. All das tänzelt über den authentischsten Black Sabbath-Riffs seit Black Sabbath selbst, und glänzt mit Arrangements, die dem Freund anspruchsvollen Hippierocks die Freudentränen in die Augen treiben werden. Aus ihren geistigen Vätern machen Bigelf gar keinen Hehl, klingt das ekstatische Neuropsychopathic Eye doch nach dem coolsten Ripoff von King Crimsons 21st Century Schizoid Man, während Sellout sich großzügigst bei Pink Floyd bedient. Trotz dieser vielen Noten (und wohl auch wegen ihrem Turbonegro-ähnlichem Look) bleiben Bigelf immer noch genau so Hollywood-kompatibel wie die ewigen Musikerlieblinge Eleven oder Grim Skunk. Kein Wunder also, dass man mit diesem wirksamen Mix bereits an die 50 Mal Johnny Depps Viper Room ausverkaufen konnte. Eine Spur verkiffter als Supergrass und immer an der Naht zum Pophit ((Another) Nervous Breakdown), ist dieses Quarett auf dem besten Wege, bald selber zu einer Money Machine zu werden.