Hinter dem Namen Bonnie “Prince” Billy verbirgt sich niemand anderes als Mr. Will Oldham persönlich. In zwölf, gelinde gesprochen, zurückhaltend interpretierten und instrumentierten Tracks erzählt der ehemalige Palace Brother die üblichen, kleinen, trübsinnigen Alltagsgeschichten, die schon jeher sein Thema waren: zerbrochene Beziehungen, Leere, Schwäche, Schwangerschaften, Tierversuche etc. Ich möchte mit Sicherheit nicht Oldhams unumstrittenes Talent als Songwriter und nachdenklichen Texter in Frage stellen; nicht umsonst hat er gerade von Altmeister Johnny Cash persönlich auf dessen aktuellem Album die Erhebung in den Adelsstand in Form einer Coverversion (“I See A Darkness”, zu der er auch die Backingvocals beisteuern durfte) erfahren, als Interpreten seiner melancholischen Folksongs halte ich ihn jedoch über weite Strecke für ermüdend und gleichförmig. So brüchig und dahergemurmelt kommen die Vocals über den immer gleichen, uninspirierten Folkarrangements daher, dass sich an keiner Stelle so etwas wie Nähe oder gar Spannung aufbauen kann. Im Gegenteil ertappt man sich immer wieder dabei, gar nicht mehr zuzuhören. Schade eigentlich.
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