Bislang konnte ich dem Aushängeschild des NYHC ungefähr soviel abgewinnen, wie einem dicken Eiterpickel am Gesäß. “Mata Leao” jedoch zeigt die Band in songschreiberischer Höchstform: Beeindruckend ist das tiefe Fallenlassen in hoch-dynamische Grooves, deren Dreh- und Angelpunkt bis zum maximalen Moment hinausgezögert wird. Statt aus einem unnatürlich heruntergetunten Sound, sprudelt die knochenmahlende Heavyness aus knackig-krossem Riffing. So ist fast jeder der fünfzehn, hundertprozentig auf den Punkt gebrachten Songs ein Hit für sich. Ohrwürmer wie “Control”, das von mir favorisierte “These Eyes” oder “True Strenghts” treffen frontal auf prägnante, nicht einmal zweiminütige Old-School-Punk-Kracher. Außergewöhnlich sind zudem die finalen “Thorn” und “In Vain”, ersteres ein wühlender Noise-Rocker, zweiteres der depressive, quälende Abschluß des Albums. Ein Klassiker, an dem ich mich noch lange nicht satthören werde.
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