Birdpen
In The Company Of Imaginary Friends
Text: Sebastian Harth
Für den durchschnittlichen Musik-Genießer wird es dabei allerdings schwierig, die jeweilige Veröffentlichung der richtigen Band zuzuordnen. Das wären bis jetzt also “Archives Restriction” im Januar, das Debüt von We Are Bodies im März und jetzt mit “In The Company Of Imaginary Friends” das dritte Album von Birdpen. Klanglich haben sich Pen und sein Mitmusiker Mike Bird seit 2008 an den düsteren Spielarten der ohnehin schummerigen Genres Shoegaze, Wave und Postpunk versucht, ohne allerdings deren immanente Dringlichkeit zu übernehmen. Das gilt auch für ihr drittes Album. Wer hinter Pens musikalischem Output allerdings britzelnde Hyperaktivität vermutet, irrt: “In The Company Of Imaginary Friends” surrt behäbig, wie ein gut geölter Motor, vor sich hin und beschäftigt sich mit den klassischen Fragen der Menschheit: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Was soll das alles? Und siehe da: Man kann sich mit Existentiellem plagen, ohne dafür auch akustisch den Weltuntergang beschwören zu müssen. Stattdessen klingen die elf Stücke elegisch bis melancholisch, sind aber mit dieser krautigen Eigenartigkeit versehen, die auch Public Service Broadcasting oder British Sea Power zelebrieren. Das mag für raubeinige Zeitgenossen vielleicht langweilig klingen, für Freunde getragenen Indie-Pops ist das aber genau das Richtige. Ein halbes Jahr bleibt Pen ja noch, um Rodriguez-Lopez Rekord zu knacken.
weitere Platten
There's Something Wrong With Everything
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On/Off/Safety/Danger
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