Bird's View
House Of Commando
“Vienna” etwa, in dem es darum geht, ein neues Leben in einer anderen Stadt anzufangen, wirkt musikalisch, als wären Bird’s View bei den Foo Fighters im Proberaum gewesen. Aber dass sie keine Kopie sind, zeigen sie im poppigeren “Came Along”, in dem sie zwischen Mitgröl-Refrains eine deutlich dunklere Attitüde an den Tag legen als Dave Grohl und Kollegen.
In diesem Song kommt auch erstmals das zentrale Thema der Platte zur Sprache: Einsamkeit und das Gefühl, nicht zur Gesellschaft zu gehören. Gleichzeitig lehnen Bird’s View sie mit Zeilen wie “No stop of running restless/ And you tell me this is wealth” (Stay Down) oder “Say good bye/ To any high respected bourgeois prize” (Pin Drop) ab. Aber auch Themen wie falsche Freunde (Circus) oder die Folge von Trennungen (Colorblind) finden Platz auf dem Album.
Musikalisch tobt sich die Band in den elf Songs aus: “White Barriers” klingt nach Pop-Punk à la “Dookie”, während “More To Come” mit den Kontrasten zwischen I Prevail-Härte und Foo-Fighters-Akustikballade spielt. In “Circus” und “What It’s Like” kommen Synthesizer- und Electronica-Elemente hinzu. Getragen werden die Songs vor allem von der Stimme von Sänger Niko Huber, der es schafft, sie wie ein Chamäleon an den entsprechenden Vibe des Songs anzupassen.
Das steckt drin: Foo Fighters, Green Day, I Prevail
weitere Platten
Red Light Habits
VÖ: 19.05.2023