Brant Bjork
Bougainvillea Suite
Text: Stephan Kreher
Den fing Bjork mal wieder komplett im Alleingang ein, nur unter gelegentlicher Mithilfe von Stöner-Schlagzeuger Ryan Güt. Dabei geht Bjork wieder deutlich entspannter zu Werk als zuletzt mit seiner neuen Band. “Trip On The Wine” eröffnet den Reigen mit Bluesrock-Schlagseite und nochmal etwas melodischer als die bislang letzte Soloplatte. “So They Say” mit Orgelsolo schlägt in eine ähnliche Kerbe und erinnert an The Doors – was auch für “Bougainvillea Suite” in Gänze gilt. Erst bei “Bread For Butter” mit Black Sabbath-Einschlag tritt Bjorks eigene Vergangenheit mit Genregrößen wie Kyuss und Fu Manchu verstärkt zu Tage. Den Rest des Albums vertreibt sich der Multiinstrumentalist mit zu seinem Status als Elder Statesman passenden Classic Rock und Blues-Coolness. Nur mit dem von Akustikgitarren und hypnotischen Tribal-Drums getragenen “Let’s Forget” wagt er einen tieferen Ausflug in psychedelische Gefilde. Wenn er mit dem zum Neun-Minuten-Epos aufgeblasenen Bo-Diddley-Cover “Who Do You Love” (das wiederum dank The Doors und The Band zum Klassiker-Kanon gehört) schließt, bleibt die Erkenntnis, dass in Bjork viel mehr steckt als reines Stoner-Geholze, sondern eben auch ein Archivar einer klassischen Ära. Das macht “Bougainvillea Suite” dementsprechend gefällig, dennoch atmet die Platte immer noch genug Wüstenstaub, “Ya Dig?”
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