Bereits auf dem Vorgänger “The Edge Of An Era” stand die Frage im Raum, was die damals noch Blaak Heat Shujaa heißende Band mit ihrem eigenartigen Stil aus Psychedelic Rock und Morgenland-Ästhetik will. Derbe über Dünen galoppieren, im Club bumsfidel auf den Putz hauen? Am Ende beides? Es kann für eine authentische Außenwirkung kaum förderlich sein, allerlei exotische Instrumente beisammen zu haben, wenn die nur auf uninspirierte Endreime wie higher-fire-desire treffen. Beim Hören dieser Melange drängt sich jedenfalls ein Bild von vier Narzissten auf, die sich im vollverspiegelten Proberaum den Wüstenfuchs gniedeln. Dass das in Ansätzen tighte Geriffe nur eine geringe Halbwertszeit hat, verwundert daher niemanden und kümmert wohl auch die Band nicht. Da heißt es dranbleiben und im ewigen Brummkreisel auf den einen Moment Genialität hoffen, oder sich wie ein ungeladener Gast fühlen auf einer exklusiven Party von vier Menschen für sich selbst. Munter lassen Blaak Heat die Skalen auf- und absteigen, wahlweise mit Anleihen an Desert Rock und Blues. Das soll wohl Kopfkino evozieren von Kuppeldächern im Sonnenuntergang, Bauchtanz und krummsäbeligen Geschichten aus tausendundeiner durchgezockten Nacht. Da, bitte, nichts weiter als eine Aneinanderreihung von Klischees, genau wie dieses Album. Musiker von solchem Schlag sehen sich gerne als Individualisten, ausgestattet mit der unfehlbaren Gewissheit der Pioniere. In Wahrheit sind sie nur eines: langweilig.
weitere Platten
The Edge Of An Era (als Blaak Heat Shujaa)
VÖ: 07.06.2013