Die Geradlinigkeit kommt nicht von ungefähr: Vor Black Anvil vertrieben sich Paul Delaney, Gary Bennett und Raeph Glicken ihre Freizeit gemeinsam bei den NY-Hardcore-Recken Kill Your Idols. Abseits des beinharten Vorwärtsdrangs und einiger Breaks merkt man dem düsteren Dreigestirn seine Sozialisation jedoch kaum an, auch ihr zweites Album Triumvirate gibt sich Pentagram-verziert und mit glühender Doublebass stahlkaltem Metal hin.
Der Schwerpunkt hat sich im Vergleich zum Vorgänger etwas verschoben, auch wenn der Bay-Area-Thrash als Inspiration in der Gitarrenarbeit von Ultimate Reality oder With Transparent Blood noch präsent ist. Die dräuende Dissonanz jedoch, mit der die Gitarren ohne Betäubung die Nervenenden von Songs wie Angels To Dust oder The Evil Of All Roots zerfetzen, lässt keinen Zweifel an der schwarzen Seele des Albums. Ganz zu schweigen von dem giftigen Gekeife und Gegrunze, mit dem die Herren ihren Death- und vor allem Black Metal überziehen. Mit dem schwer stampfenden Dead And Left dürften dann sogar Bolt-Thrower-Fans glücklich werden.
Kompromissloses Handwerk mit einem individuellen Mischverhältnis von Schwarztönen – damit ließe sich Triumvirate auf eine Formel bringen. Die Kreativpreise gehen damit an andere Adressen: Stellt man ihnen eine progressive Band wie Wolves In The Throne Room und deren spannenden Mix aus Black Metal und Ambient gegenüber, wirken Black Anvil bei aller technischen Kompetenz genregemäß etwas blass.