Das Schicksal einer wahrscheinlich exquisiten Live-Band: Das Trio von Black Belt hat seit seiner Gründung 2002 wohl auf allem, was in Schweden nach Bühne aussieht, mindestens einmal gespielt. Markenzeichen dabei: on stage barfuß und durch die Verlegung aller Instrumente auf eine Linie dem Zuschauer nicht nur sprichwörtlich eine Wall of Sound bieten: schön laut und 100-prozentig gefühlsecht. Folgt zwangsläufig die Nagelprobe, die die Spreu vom Weizen trennt: die Virtuosität des Live-Events auf die rigiden Anforderungen eines Albums herunter zu brechen. Die physische Erfahrung für die Soundkonserve komsumierbar machen. Mit Randy Bassist Johan ‘Earblaster’ Gustavsson, der seine Finger auch bei der letzten Hives- und Sahara Hotnights- Platte im Spiel hatte, traf man keine schlechte Wahl. Black Belt haben eigentlich alles auf der Pfanne, was man derzeit im Repertoire haben muss, um als neues heißes Thema gehandelt zu werden. Ein bisschen Led Zeppelin, viel Distortion. Feedback und Fuzz. Stoner-Riffs hier, Hardrock da. Mehr können die anderen auch nicht. Nur waren die eher da, schwindet vermutlich das Interesse der Zielgruppe wegen Übersättigung. Diese elf Songs machen jedoch eines klar: Da vor der Stereo-Anlage zu tanzen, wenig sexy ist, sollte man Black Belt live nicht verpassen.