Wenn es nach Sänger und Bassist Glenn The Voice Of Rock Hughes ginge, sollte sich Gitarrist Joe Bonamassa viel mehr um seine Hauptband und weniger um seine Soloprojekte kümmern. Das Gemotze via Twitter und in Interviews heizt Mutmaßungen über eine Trennung von Black Country Communion an, und der skeptische Fan versteht schon den Albumtitel als erste Zersetzungserscheinung. Es ist eben kein Leichtes, die Ansprüche vierer Profis, die schon in allen möglichen Bands von Deep Purple über Dream Theater bis hin zu Led Zeppelin gespielt oder ausgeholfen haben, unter einen Hut zu kriegen. Um Nachgiebigkeit und Understatement geht es hier nicht, das ahnt man spätestens, nachdem man die Selbstbezeichnung a titanic rock experience auf Black Country Communions Homepage gelesen hat. Die Band macht auch auf ihrem dritten Studioalbum das, was sie zugegebenermaßen drauf hat: Hardrock mit Ausflügen in die 70er. Mal groovy wie eine Jam Session (“Common Man”), mal Hammond-orgelig (“Midnight Sun”, “Confessor”). Und Bonamassas bluesige Gitarre entschädigt ein paar Mal für das zu groß geratene Bandego. Musikalisch tritt Hughes dann aber doch einmal einen Schritt zurück, gibt das Mikrofon ab und teilt sich in “Cry Freedom” den Gesang mit Bonamassa. “The Circle” ist mit seinen sieben Minuten der progressivste und vielleicht auch deshalb der spannendste Song auf “Afterglow”, weil Hughes hier etwas von seiner unsicheren Seite preisgibt: Im in the middle of a dream/ I just dont know what it means/ I am at war with my fear/ And Im lost in the circle again.