Zuletzt mag die Dauerpräsenz der Black Eyed Peas genervt haben. In Zeiten der Jeanette Biedermanns, Sarah Connors und Klingelton-Frösche darf man sich gleichwohl glücklich schätzen, wenn sich noch jemand auf niveauvollen Pop versteht. Und das tun die Black Eyed Peas allemal. Spätestens, seit sie mit ihrem Hit-Album “Elephunk” dem HipHop-Ghetto entwachsen sind, wird schamlos auf Airplay-Fähigkeit geachtet. Das muss man nicht gutheißen, kann es aber durchaus. Denn die Black Eyed Peas beweisen auf “Monkey Business” einmal mehr enormes Variationspotenzial. Ob mit Dick Dale-Sample (“Pump It”) oder Funk-Opa James Brown im Gepäck (“They Don’t Want Music”), Lolita-Pop (“My Humps”) oder Conscious-Rap (“Like That” mit Gästen wie Q-Tip und Talib Kweli), Singer/Songwriter-Feeling (die Jack Johnson-Adaption “Gone Going”) oder sommerlichem Pop-Flair (“Don’t Phunk With Me Heart”) – die Black Eyed Peas wissen die Tanzfläche zu rocken. An unwiderstehlichen Hooks aber hat das Quartett diesmal ein wenig gespart, und mitunter bleibt auch die Stilsicherheit auf der Strecke. Das “Englishman In New York”-Remake “Union” etwa, mit Sting als Gast, wäre nicht nötig gewesen: Der Song ist durchgenudelt bis zum Geht-nicht-mehr, von Sting selbst ganz zu schweigen. Aber immerhin: Einen ähnlichen Tiefschlag leisten sich die Black Eyed Peas auf “Mokey Business” nicht noch einmal. Damit ist die Durchfall-Quote deutlich niedriger als auf “Elephunk”.