Keine Plattitüden zu schreiben über jemanden, der schon so viel in seinem Leben getan hat, wie Black Francis, ist nicht einfach. Dieser Mann ist auf jeden Fall das genaue Gegenteil eines One Hit Wonders. Schon mit den Pixies hat er in den 80er Jahren Geschichte geschrieben. Doch im Gegensatz zu anderen Musikern, die gerne mal nach nur einem erfolgreichen Album ausgelutscht sind, kennt seine Kreativität keine Grenzen. Seit der Trennung der Pixies 1991 war Black Francis aka Frank Black aka Charles Michael Kittridge Thompson IV solo unterwegs und überraschte zwar durch immer neue Identitäten und abgehangene (Indie-)Rockmusik, wirkte dabei aber auch ein bisschen orientierungslos. Nach der Pixies-Wiedervereinigung 2004, die bisher nur zu einigen Liveauftritten und einem Best-Of-Album führte, nennt sich Thompson wieder Black Francis, nach seinem Künstlernamen bei den Pixies. Auch klingen seine neuen Stücke nicht mehr so countryorientiert und leicht angestaubt wie manch frühere Soloplatte, sondern energetisch und frisch. Vergleichbar am ehesten mit der Musik der Pixies selbst. Und während man sich fragt, warum sich die Band wieder zusammengefunden hat, wo Francis das doch auch ganz gut alleine schaffte, wirkt “Bluefinger” wie ein erhobener Zeigefinger des Indierock, der manchmal auch gerne zum Mittelfinger wird. In welche Richtung er zeigt, sollte sich jeder besser selbst überlegen.
weitere Platten
Abbabubba
VÖ: 15.03.2011
Nonstoperotik
VÖ: 02.04.2010
The Golem (Soundtrack)
VÖ: 15.03.2010
Svn Fngrs (EP)
VÖ: 03.03.2008