Der ehemalige Ozzy Osbourne-Gitarrist Zakk Wylde versucht sich zum zweiten Mal als Hans Dampf in allen Gassen. Leider überschätzt er sich als Songwriter ein wenig.
Ist das jetzt noch altbackener Heavy Metal oder doch schon zeitgemäßer Heavy Rock mit Alternative-Einschlag? Zakk Wylde, König der Obertöne, weiß die Antwort auf diese Frage wahrscheinlich selbst nicht. Wenn man sich das zweite Black Label Society-Album in Ruhe anhört, überkommt einen das Gefühl, hier wildere jemand in allen Revieren, ohne überhaupt einen Jagdschein zu besitzen. Phony Smiles, Fake Hellos zum Beispiel klingt penetrant nach Black Sabbath, während Rust – ohne das Kniddel-Solo – durchaus auch den akustischen Alice In Chains gut zu Gesicht stehen könnte. Dieser (eigentlich nicht vorhandene) rote Faden zieht sich durch sämtliche zehn Songs, ständig wird der Zuhörer zwischen diesen Extremen (bis hin zur ansprechenden Piano-Ballade Just Killing Time) hin- und hergeschleudert. Und: Das Gros der Songs wird im Prinzip nur durch den Gitarrensound definiert. Der ist zwar prägnant, macht aber noch keine gute Platte aus. Vielleicht ist Wylde durch die Doppelrolle Sänger/Gitarrist überfordert? Zugeben würde er dies mit Sicherheit nicht.
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