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    Black Lipstick
    Sincerely, Black Lipstick

    VÖ: 21.02.2005 | Label: Glitterhouse/Indigo
    Text:
    6 / 12

    Hypnotischer Indierock zwischen simpler gestrickten Velvet Underground und weniger düsteren My Bloody Valentine.

    Man muss schon ein Faible für nölige Stimmen haben, ansonsten beißt man sich am Organ von Black Lipstick-Frontmann Phillip Niemeyer die Zähne aus. Selten wurden Songs monotoner intoniert. Selbst wenn dies so gewollt sein sollte, hätten die neun Nummern mit “vernünftigem” Gesang erheblich mehr Potenzial. Besonders stark ist das Quartett folglich immer dann, wenn gar nicht oder nur wenig gesungen wird wie im beinahe 8-minütigen “Grandma Airplane”, das zudem mit schönen Melodien und feiner Gitarrenarbeit zu begeistern weiß. Leicht verschroben wird es aber trotzdem manchmal. Gitarrenfeedbacks heulen dann im Hintergrund auf, oder das Schlagzeug tackert Metronom-gleich an der Melodie vorbei. Wirft schließlich Elisabeth Nottingham noch ein paar Sätze ein, sind Sonic Youth zu “Dirty”-Zeiten nicht mehr weit entfernt. Allerdings ist die Grundhaltung von Black Lipstick meist zu beschwingt (“B.O.B. F.O.S.S.E.”), um sie als verkopfte Drone-Rocker zu bezeichnen. Größtes Manko der Band ist neben Niemeyers Stimme, wie erschreckend gelangweilt sie zu Werke geht. Dass die Vier darüber hinaus genau wissen, wie hip-verschwurbelt sie klingen – und damit perfekt die noch vakante Lücke zwischen Modest Mouse, den Strokes und dem Black Rebel Motorcycle Club füllen –, tut ein Übriges.

    weitere Platten

    Converted Thieves

    VÖ: 06.10.2003