Der Riffmeister schwört beim Leben von Bill Ward, daß “Cross Purposes” auch dann erschienen wäre, wenn die geplante Tournee der Urbesetzung stattgefunden hätte: Rückkehrer Tony Martin, der vor über zwei Jahren Platz für Dio und die peiniche “Dehumanizer”-Episode machen mußte, sei mithin auch kein Notnagel, der nur deshalb eine zweite Chance bekommen hat, weil Ozzy die Böcke fehlten. Sabbath wollen dieser Tage vor allem die Pleite mit Litte Ronnie wettmachen: Dementsprechend klingt das Werk so, als habe es seit “Tyr” überhaupt keinen Bruch gegeben. Pathetische, eben auf Martin zugeschnittene Songs bestimmen das Bild, und der Purist wird wohl bemängeln, daß die Keyboards heuer ein bisserl häufiger zum Einsatz kommen als zuletzt. Es ist ein typisches und solides Album geworden, dem man im Grunde nur ankreiden könnte, daß Überraschungsmomente gänzlich außen vor bleiben. Aber das sollte uns allemal lieber sein als ein Surprise vom Schlage “Dehumanizer”, den uns die altehrwürdigen Sabbath besser erspart hätten.
3/5 Oliver Klemm
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