Black Tusk
The Way Forward
Durch vier Songs sprintet die zum Quartett gewachsene Band gleich zu Beginn in je unter drei Minuten, und wer jetzt von Algorithmus-Lauflängen anfängt, sollte sich zuerst anhören, mit wie viel Verve das Metal-Punk-Solo ins sowieso furiose “Out Of Grasp” platzt, wie energisch die Gitarre in “Harness (The Alchemist)” hinter einem absurd rödelnden Bass her wetzt und wie inspiriert, sympathisch, aber eben auch ein bisschen ungelenk Black Tusk durch “Breath Of Life” ruckeln.
Zwischen Baroness und Kylesa waren Black Tusk schon immer mehr fürs Grobe zuständig, schienen auf ihrer Suche nach ähnlicher Raffinesse stets ein wenig verloren. “The Way Forward” begegnet dieser Falle auf zwei Wegen: Einerseits den Mix aus Sludge und Hardcore furchtlos-räudig auf den Punkt bringen, andererseits gerade dank Chris Adams an der zweiten Gitarre vereinzelt verspielter auftreten.
Vor allem im hinteren Drittel zahlt sich das aus: Das Feedback-Noise-Zwischenspiel “Ocean Of Obisidian” überzeugt ebenso wie der eruptive, mit Twin-Gitarren verzierte Titelsong. Prog ist das nicht, aber allein schon ein Triumph, weil Black Tusk nach einem personell schwierigen, qualitativ durchwachsenen Jahrzehnt auf “The Way Forward” frisch, konzentriert und ergreifend wie selten zuvor klingen, während ihr Umfeld mehrheitlich umgeschult oder aufgehört hat.
Das steckt drin: Cancer Bats, Kylesa, Midnight
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