Blackmail
Blackmail

‘bluNoise’ rockt das Haus: Gab’s letzten Monat noch von Scumbucket aus Koblenz eins auf die Noise-Öhrchen (Story dazu im nächsten Heft), so zieht uns diesmal die andere Band von Scumbuckets Gitarristen und Sänger Kurt Ebelhäuser die Gitarre über die Rübe. Gleicher Gitarrist, gleiches Label und zudem noch gleicher Produzent (ex-Les Hommes Qui Wear Espandrillos-Bassist Guido Lucas) – klar, daß da gewisse Parallelen auftreten. So ist beispielsweise die Lässigkeit bestechend, mit der beide Bands eine griffige Melodie nach der anderen aus dem Ärmel schütteln. Darüber hinaus verbindet sie der Hang, dem Hörer eine ordentlich rotzige Gitarrenbreitseite zu verpassen. Aber natürlich gibt es auch Unterschiede: Bei Blackmail kracht es weniger und rockt dafür umso mehr, die Drums marschieren kräftig, und der Song steht mehr im Vordergrund als die Stimmung. Als vage musikalische Bezugspunkte mögen vielleicht Monster Magnet, Alice In Chains oder vielleicht Smashing Pumpkins herhalten, allerdings mit deutlich mehr Garagen-Appeal. Was zugleich auch den einzigen kleinen Kritikpunkt ausmacht: Etwas mehr Dynamik im Sound hätte den Songs bestimmt gut getan.