Während es auf “Dark” noch so wirkte, als würden die Münchener die drei Elemente getrennt voneinander in ihren Sound einfließen lassen, fügt sich auf “Riot” alles organisch zusammen. Der Opener “DNA” beginnt etwa zunächst als dringliches Gitarrenstück, ehe in der zweiten Strophe Beats dazukommen. “Trouble” beginnt dagegen mit pulsierenden Synthesizern und macht es dem wuchtigen “Whales” nach, in der Bridge kurz in Post-Hardcore-Gefilde auszubrechen.
“Stash” schließt das sehr energische erste Drittel ab, ehe “Puzzle” erstmals das Tempo drosselt und sich mit seinem poppigen Sound und pumpenden Beats im Ohr festsetzt, während Frontmann Mario Radetzky das Ende einer toxischen Freundschaft verarbeitet. “Funeral” zollt dagegen zu ebenfalls mitreißendem Pop-Sound allen Tribut, die einen in schwierigen Zeiten unterstützen: “You make me laugh when I wanna cry/ You make me smile at my own funeral.”
Das packende “Glofs” mit Enter Shikari-Frontmann Rou Reynolds entwickelt sich dagegen von Alternative Rock über Electronica zu Pop. Als Klavierballade beginnt wiederum das zweigeteilte “Talk To Me”, bevor der abschließende zweite Teil in einem elektronischen Rausch endet. Kurzum: “Riot” ist das bislang beste Album von Blackout Problems.
Das steckt drin: Enter Shikari, Nothing But Thieves, Van Holzen