Es ist doch immer wieder faszinierend, wie viele schöne Bands dieses kleine skandinavische Land hervorbringt. Auch Blackstrap legen nach fünf Demos (!) mit “Ghost Children” ein feines Album vor – ein weiteres feines Album im Universum der zahlreichen lohnenswerten schwedischen Veröffentlichungen. Doch wird hier nicht erneut schweinemäßig die Garage gerockt, sondern in großleinwandigem Schönklang geschwelgt. Das erinnert im eröffnenden, fast siebenminütigen “Sunrise” ein wenig an The Soundtracks Of Our Lives, später dann immer wieder an Spiritualized (das mit Streichern versehene “Midnight Stars”) oder an die Vielschichtigkeit der Doves. Dankenswerterweise ist das zartbittere Stimmchen von Frontmann Jonathan Westh trotz vorhandenem Popappeal weniger tuckig als das Organ von Eskobars Daniel Bellqvist und die schöne, sphärische Produktion von Firesides Pelle Gunnerfeldt sorgt dafür, dass das Album – trotz einiger Längen – rundum zufrieden stimmt.