Ihren Prinzipien sind Blckwvs damit eigentlich treu geblieben, sie haben es nur etwas übertrieben: Das fünfte Album ist im Sinne der Vorgänger betitelt (bereits 2012 erschien “0150”), die Songs mit Zahlen und Buchstaben. Letztere ergeben aneinander gereiht die Worte: Black Hole No Way Back. Auch die Songs sollen inhaltlich zusammenhängen, jedenfalls scheppern und riffen sie – auch dank der Synthesizer – nahtlos dicht zwischen finsterem Post- und Sludge-Metal, oft schleppend monoton, wenn auch nicht ganz so langsam wie in “0163 KH”; manchmal aufbrausend wie im gnadenlos walzenden “0165 EN”. Statt dieses nach wie vor gut funktionierende Soundgebilde wie zuletzt durch ein paar Gesangsbeiträge aufzubrechen, veröffentlichen Blckwvs ihre neun Songs und rund 42 Minuten gleich zwei Mal: instrumental und mit neun verschiedenen Gesangsbeiträgen. In “0168 BA” growlt der ehemalige Morgoth-Frontmann Marc Grewe, in “0167 AY” liefert Kadavars Christoph Lindemann gruselige Spoken-Word-Passagen und Siggi Rudzynski von Space Chaser macht “0162 AC” fast zu einem Heavy-Metal-Song. Bei dieser breiten Auswahl kann die digitale Version von Vorteil sein, weil man sich sein eigenes Album basteln kann. Wer etwa nicht auf den kehligen Gesang von Union Of Sleeps Toni Hünig in “0161 BL” steht, nimmt die Instrumentalversion in seine neun Favoriten auf. Auch wenn mancher Song erst dank des Gesangs aufblüht, klingt die Version des Albums mit Gesang zusammengestückelt. Weniger ist manchmal mehr.
weitere Platten
0150
VÖ: 31.10.2012