Als “noch härter und schneller, aber “gleichwohl auch melodischer und emotionaler wird die Platte im Vorfeld angepriesen. “Ich glaube nicht, dass sich dieses Album so anhört wie irgendein anderes, das momentan auf dem Markt ist, prahlt Gitarrist Brian im Infoschreiben. Man gibt sich selbstbewusst, wohl auch im Hinblick darauf, dass die Band spätestens seit der Veröffentlichung des Vorgängers “This Is Love, This Is Murderous zur Speerspitze des internationalen Metalcore gehört. Das dominante Keyboard, schon länger Markenzeichen der Wave-Punk-affinen Kalifornier, ist nun recht penetrant in den Vordergrund getreten, was oft aufgesetzt wirkt und unangenehm an Dorfdisko-Metal à la Dimmu Borgir erinnert. Auch sonst kann “The Truth kaum überzeugen. Trotz der guten Produktion läuft Energie ins Leere. Zu ideenlos sind die Riffs. Bleeding Through verrennen sich in Genreklischees. Sänger Brandan hätte gut daran getan, die Zeit, die er in der Muckibude verbracht hat, zum Schreiben von Texten zu nutzen. Wenn man schon den Anspruch hat, tiefe Gefühle zu vermitteln, sollte man vermeiden, es auf plumpe Weise zu machen, als würde man seiner Flamme einen Strauß roher Bratwürste überreichen. Dass Bleeding Through vieles besser können als hier haben sie in der Vergangenheit bewiesen.
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VÖ: 25.05.2018