Und das will schon was heißen in Anbetracht der Genialität, die die Band aus Portland/Oregon mit dem letzten Album Furr sowie der Black River Killer-EP vom vergangenen Jahr gezeigt hat. Eric Earley, der Sänger, Gitarrist und Spiritus Rector von Blitzen Trapper, drosselt dezent die Experimentierfreude und vertraut noch stärker auf feine Melodien und die traditionellen Songstrukturen, die in den 60ern und 70ern Basis für so viele unvergängliche Meilensteine des Folk, Rock, Blues und Pop waren. Vielleicht ist jetzt ja dann langsam mal Schluss mit den ständigen Vergleichen zu Beck, dessen Name in nahezu jeder Rezension zu den Vorgängeralben mit dicken Ausrufezeichen angeführt wurde. Einige Songs, wie der das Album eröffnende Titeltrack, legen vielmehr die Erwähnung des frühen David Bowie nahe, als der noch die Welt verkaufte und sich auf Weltraumodysseen begab. Mit den ebenfalls gern genannten Eels verbindet Blitzen Trapper weiterhin der Hang zu opulenten Arrangements und weit ausholenden, raumgreifenden Melodien. Eine wohldosierte Portion Glam lockert dabei die melancholische Grundstimmung angenehm auf und macht aus den entspannten Folk- und Alt.-Country-Songs schillernde Perlen, die den direkten Vergleich zum Repertoire der Konkurrenz von Fleet Foxes, Fruit Bats oder Avett Brothers nicht fürchten müssen. Wenn man eins hat, muss man Kleinode wie die anrührende Folkpop-Ballade Sadie einfach ins Herz schließen, und wenn es nicht so eklig klänge, müsste man Hits wie Love And Hate sogar als Ohrwurm bezeichnen
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