Die handeln laut Sänger Kele Okereke auf dem neuen Album bevorzugt von lichtscheuen Gestalten, Sexferkeln und Partyschrecks, die immer dann aus ihren Löchern kriechen, wenn man sich gerade besonders verletzlich fühlt. Besser, man legt selbst eine Rüstung an. Etwa die Hälfte der Stücke, darunter “In Situ”, “Callum Is A Snake” und “Rough Justice”, zeigen den Sänger als abgeklärten, empathielosen Beobachter verschiedener menschlicher Schmutzecken, inklusive des dazugehörigen Slangs. Es ist die hässliche und höchstens halbwegs aggressive Hälfte des Albums, das in anderen Momenten ein ganz anderes Gesicht zeigt. “You Should Know The Truth” und die Single “If We Get Caught” präsentieren die Band in einem wattigen Wave-Ambiente, das an die sonnige Seite von The Cure erinnert. Aus einem weiteren anderen Holz sind die zwei introspektiven Songs geschnitzt, welche die B-Seite der LP einrahmen. “Of Things Yet To Come” lässt Okereke am Morgen nach der aus dem Ruder gelaufenen Party in den Spiegel schauen und feierlich Besserung geloben. Das abschließende Trennungslied “The Peace Offering” macht am meisten aus dem Wunsch des Sängers, “Alpha Games” möglichst bedrohlich klingen zu lassen: Mit affektierter Stimme verabschiedet er einen Lover, der ihm Duftkerzen schenkt, anstatt einen romantischen Tod durch Brennnesselstiche zu erleiden.
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