Blonde Redhead sind eine verflixt komische Band. Niemals rockt es, daß die Schweine fliegen, niemals wird es richtig sperrig, und trotzdem klingt es immer irgendwie nach Klaustrophobie-Rock, Gleich-platzen-Müssen, totaler, momentaner Unzufriedenheit. Sängerin Kazu Makino klingt dabei immer so, als ob die Worte von irgendwo tief unten mit großem Kraftaufwand hervorgewuchtet werden müßten und als ob sie bei dieser Arbeit zu allem Übel auch noch unbequem und seit Tagen an einen Stuhl gefesselt wäre. Und trotzdem kann und sollte man so etwas Pop nennen. Nichts scheint hier unbedacht zu passieren. So unnahbar das Resultat auch erscheint, es klingt absolut gewollt, durchdacht. Sie erinnern mich dabei merkwürdig an die 90er Ausgabe von Live Skull bzw. Savage Republic sowie an die großen Franzosen Diety Guns bzw. Bastard. Komisch gut.
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23
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