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    Blonde Redhead
    Penny Sparkle

    VÖ: 10.09.2010 | Label: 4AD/Beggars/Indigo
    Text: André Bosse
    8 / 12

    Ihr seltsamer Weg führt Blonde Redhead nun weg aus New York, über den Atlantik und hoch bis nach Stockholm.

    Dort wähnte die Band Verbündete, die den Klang ihrer Musik noch geheimnisvoller machen sollten. Besonders die Produktion von Fever Ray hatte es Sängerin Kazu Makino und den Zwillingsbrüdern Andrea und Simone Pace angetan, diese kühle Hülle, die dann langsam aber sicher beginnt, eine Wärme auszustrahlen, als – nun ja –beinhalte sie einen Fieberstrahl.
    Das Label 4AD, auf dem Blonde Redhead seit der Platte Misery Is A Butterfly von 2004 veröffentlichen, liebt diese Art von Musik, und seit zuletzt Beach House mit solchen Klängen zu den Indie-Darlings der Stunde wurden, stehen auch Blonde Redhead im 15. Bandjahr vor einer längst verdienten Renaissance. Die Gelegenheit ist gut – und die Platte, produziert vom Team hinter Fever Ray, ist es auch. Der Anteil elektronischer Rhythmen und Klänge war bei Blonde Redhead, die ja als avantgardistische Gitarrenschrammler im Stil von Sonic Youth angefangen haben, noch nie so hoch. Mit Oslo gelingt der Band auf diese Weise sogar eine Art Dreampop-Reggae, das Titelstück Penny Sparkle atmet den Geist der ruhigen Massive-Attack-Stücke aus deren Frühzeit.

    Im Vergleich zu den beiden exzellenten Vorgängeralben vermisst man ein wenig die Flanger-Gitarren, die so schöne Erinnerungen an die Cocteau Twins aufkommen ließen. Dafür gelingt Blonde Redhead auf Penny Sparkle ein weiterer Schritt auf dem sehr bemerkenswerten Werdegang dieser Band. Die einzige Gefahr für ihre Karriere: dass sie irgendwann nicht mehr nur auf Milch schwimmen, sondern sich vor ätherischer Leichtigkeit ganz in Luft auflösen

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