Proll-Core the peinlich way. Wer derart reingesteigert zur Sache geht, darf sich nicht wundern, wenn ihn niemand ernst nimmt.
Schon das Intro von “Outlaw Anthems lädt zum Schmunzeln ein: In bester Wrestling- und Marktschreier-Tradition laden uns Blood For Blood in eine Welt ein, die außer rasierten Schädeln, schlechten Tattoos und brennenden Mülltonnen nicht viel zu bieten hat: Ein solide rumpelndes Schlagzeug, altbackenes Sheer Terror Geschrammel und das ein oder andere melodische Punk-Riff von Gitarrist White Trash Rob (!) – fertig ist das Fundament, auf dem Frontmann Erick `Buddha` Medina steht und seine lyrischen Ergüsse durch die Gegend plärrt. Bei der Konzeption seiner Texte ist Buddha wahrlich kreativ: Entweder wird die “I don`t need your…! I don`t want your…! So fuck you all!-Phrase zu Rate gezogen, oder er gibt Kinderreime zum Besten: “Your world is MTV – spring break and ecstasy (aus “White Trash Anthem), oder “fuckin` your pussy was like fuckin` a wound from a shotgun blast (aus “So Common, So Cheap) sind da nur die Spitze des Eisbergs. Der perfekte Soundtrack für die nächste Oi-Skin-Besäufnisparty. Doch wer will da schon hin?