Da hatte ich schon bitterlich geweint: Nie wieder würde jemand so herrlich schnodderigen Spaß-Krach-Rock`n`Punk spielen, wie die aus dem prallen Leben gerissenen H-Oilers. Doch alles wird gut, denn Gott schickte der Welt Bloodburger B.C.! Schier himmlisch ist dieses Trash-Ambiente, der geschmacklose, schrille Humor, der gnadenlos mit ausgereiften, intelligenten Arrangements verbunden wird. Schwere, flirrende Noise-Gitarren stehlen sich geschickt in bisweilen 70er-mäßige, überlegene Melodien, nur um plötzlich ganz schweinisch abzurocken und den Metal-Riff-Vorschlaghammer zu zücken. Dem nicht genug, denn auch Sound-Loops müssen den Nacken herhalten. Ich bin geneigt, meinen Popo darauf zu verwetten, daß die Jungs – obwohl allesamt richtig patente Musiker – dann und wann mit riesigen Locken-Perücken, verschmiertem Lippenstift und fett-geblümten Kleidchen auftreten. Ein mampfiger Blutburger, in den selbst eingefleischte Vegetarier bedenkenlos die Beißer schlagen dürfen.