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    Blue Heron
    Everything Fades

    VÖ: 27.09.2024 | Label: Blues Funeral/Cargo
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 379
    8 / 12
    Blue Heron - Everything Fades

    Mit ihrem von der unerbittlichen Sonne New Mexicos gegerbten Wüstenrock zeigen Blue Heron, was so schön an diesem Genre sein kann.

    Viel Neues hat es nicht mehr zu erzählen. Muss es auch nicht, solange die Musik so instinktgetrieben rumort, wie sie es auf “Everything Fades” tut. Dabei weckt “Null Geodesic” zunächst die Befürchtung, sich mit fortgeschrittener Physik auseinandersetzen zu müssen. Die wischt Sänger Jadd Shickler glücklicherweise schnell vom Tisch: „Nothing’s real but the end that’s coming.“ Zugleich empfiehlt er sich als bester Lemmy-Kilmister-Imitator Albuquerques, mindestens.

    In “Swansong” zollt Shickler einem weiteren Idol direkt Tribut: „You sang farewell words for others/ Now here are some for you/ To the voice that levelled mountains that’s the least we can do.“ Die Vermutung liegt nahe, dass diese Worte Chris Cornell gewidmet sind, hatten Blue Heron doch jüngst für einen Sampler Soundgardens “Uncovered” interpretiert. Dafür spricht auch, wie der Song zur großen Geste ausholt, während etwa “Trepidation” entspannt den Blunt herumreicht.

    Darf es etwas gruseliger sein? “We Breathe Darkness” spielt mit lovecraft’schem Grauen: „In the formless void we wait/ Trapped and missing what we were before.“ Musikalische Subtilität ist da natürlich nicht zu erwarten, ebenso wenig, wenn “Dinosaur” tiefe Abdrücke im Sand hinterlässt. Den sehr guten Eindruck, den “Everything Fades” hinterlässt, schmälert lediglich die zwar organische, aber etwas dumpfe Produktion.

    Das steckt drin: High On Fire, Kyuss, Monster Magnet

    weitere Platten

    Ephemeral

    VÖ: 27.05.2022