Knapp vorbei ist auch daneben: Bluebird versinken hochambitioniert im Treibsand der eigenen Durchschnittlichkeit. Dank guter Ansätze ziemlich ärgerlich.
Da sitzt einem auch nicht wirklich der blaue Vogel der Glückseligkeit auf der Schulter: Denn natürlich hört man lieber eine richtig gute Scheibe. Eine richtig schlechte kann auch einigermaßen Spaß machen, aber das hier? Das ärgert, denn soviel sei gesagt: Bluebird sind nicht schlecht. Gut aber leider auch nicht. Hot Blood rockt beachtlich druckvoll los, erinnert ein wenig ans vorletzte Foo Fighters-Album (leider vor allem wegen der ewig gleichen Gesangslinie), und erlaubt sich im zweiten Teil, nachdem man vor Langeweile schon zu zappen anfängt, ein paar erfrischende Ruppigkeiten (Bang The Drum, Dissappear). Bluebird kriegen sogar eine nette Ballade auf die Reihe (Little May), die eigentlich Zeugnis davon ablegt, dass man es hier nicht mit schlechten Leuten zu tun haben kann. Wenn, ja wenn da nicht der ziemlich öde, bis auf wenige Ausnahmen immer wieder absolut identische, variationslose Gesang käme, und nicht überall die Motivation präsent wäre, auch bloß nichts verkehrt zu machen. Mit ein bisschen mehr Traute und weniger Strebertum hätte das hier überragend werden können. So reichts vielleicht fürs Vorprogramm. Wie gesagt, ärgerlich. File under: Contemporary American Rock.