Manchmal sind es halt doch die Vorbilder, die einem die eigenen Grenzen aufzeigen. Und so gelingt es dem zweiten Album der Band Blueneck um Duncan Attwood nicht, jeglichen selbstverständlich übermächtigen Godspeed-You!-Black-Emperor-Assoziationen zu entkommen. Auch ihre Stücke dehnen die Zeit, sprengen aber weder Rahmen noch Maßstäbe, die vor Jahren schon Mogwai oder Do Make Say Think für diese Musik jenseits des Songformates gesetzt haben. Zu viel Entrücktheit, zu distanzierte Sphäre und zu wenig musikalische Idee regieren auf “The Fallen Host”, so dass die heraufbeschworene Emotionalität gegen eine imaginäre Glaswand zwischen Sender und Empfänger klatscht.