0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

    Blushing
    Sugarcoat

    VÖ: 03.05.2024
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 375
    10 / 12
    Blushing - Sugarcoat

    Die US-Shoegazerinnen Blushing sind mit ihrem neuen Album “Sugarcoat” nah dran an den Originalen.

    Unter den klassischen, in Großbritannien erfundenen Indie-Subgenres legt Shoegaze die überraschendste Karriere hin. Die Pioniere verspottete man damals für ihre Schüchternheit, nun spielen Slowdive oder Ride auch in den USA vor großem Publikum, tauchen Songs von den Cocteau Twins oder Lush in einflussreichen Playlists auf, steht der traumverwaschene Weltflucht-Sound der Bands symbolisch für den Zustand dieses Planeten.

    Dass sich vermehrt Bands gründen, die Shoegaze neu interpretieren, liegt in der Natur der Entwicklung von Rock- und Popmusik. Die vier Musikerinnen von Blushing aus Austin entwickeln ihre Variante seit 2017, “Sugarcoat” ist ihr drittes Album. Auf ihrer zweiten Platte hatten sie Lush-Sängerin Miki Berenyi als Gastsängerin, was zeigt, dass Blushing offen auf ihre Vorbilder verweisen.

    Lange über die Einflüsse rätseln muss man auch auf “Sugarcoat” nicht: Nach den brachialen Gitarren von “Intro” koppelt die Band die ätherischen Momente der Cocteau Twins mit der Melodieverliebtheit von Lush und den Lärmexplosionen von My Bloody Valentine. Stellenweise fällt es schwer, zu glauben, eine Platte von 2024 zu hören: “Say When” etwa imitiert die Cocteau Twins sehr genau, sowohl die Gitarren als auch den Gesang. Aber auch in diesen Momenten gelingt es der Band, den Song auf einen eigenen Weg zu führen, was zum Urteil führt: Blushing sind begnadete Shoegaze-Copycats.

    Das steckt drin: Cocteau Twins, Lush, The Sundays

    weitere Platten

    Possessions

    VÖ: 18.02.2022

    Blushing

    VÖ: 06.09.2019