Lassen wir einfach weiterhin den Mantel des Schweigens über “Modulate” gehüllt, kein Wort über die Platte, die Mould, Mr. Hüsker Dü, Mr. Sugar, in ein düsteres Paralleluniversum zu seinem bisherigen Schaffen katapultiert hatte. Ein Elektroausflug in die Sackgasse, dessen langsame Rückreise auf die gute Seite des Musikschaffens er mit “Body Of Songs” einleitete. “District Line” sieht genau dort seine Anknüpfungspunkte, spart sich dabei weiterhin jedwede Momente des Aufbegehrens und setzt stattdessen auf manchmal allzu gemächliche, saturierte Rockmelodien. Nett aber nicht einzigartig. Und jemand sollte Mould mal den Vocoder in Stücke hauen – sobald er seine Songs durch diesen trötet und im schlimmsten Fall noch mit Hall anfüttert, klingt er wie Chers verzweifelte Versuche, sich in Zeitgeist zu hüllen. Besser sind da schon die Songs, die mehr oder weniger an der Grenze zum Zeitlosen vorbeischrammen – wobei “District Line” weiterhin weit von einem Klassiker alter Prägung entfernt ist. File under: Spätwerk.
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