Beim letzten Soloalbum hatte ich das irgendwie noch sympathisch gefunden, zumal inhaltlich ein Aufbäumen zu spüren war. Jetzt graust mir bei der Vorstellung unendlich oft aufgewärmter Wiederholungen. Hören wir den einen oder anderen neuen Ansatz? Sucht man danach, findet sich hier eine Orgel, dort eine fremd wirkende, sperrige Melodie. Und sonst? Mould anno 1998 sagt uns nichts, was wir nicht schon wüßten. Selbst der Umstand, daß er nicht von seiner Linie und seinen musikalischen Idealen abweicht, kann mittlerweile nur noch als Ausrede herhalten. Richtig schlecht ist natürlich keiner der Songs, dafür beherrscht Bob Mould sein Metier einfach schon zu lange. Angeblich will er sich in Zukunft auf Akustik-Alben beschränken – eine kleine Hoffnung also, denn ansonsten bekommt man höchstens eine Antwort auf die Frage, wie man in Belanglosigkeit abzudriften droht, ohne jemals Mittelmaß gewesen zu sein.
weitere Platten
The Ocean (EP)
VÖ: 15.02.2022
Distortion: 1989-2019 (Boxset)
VÖ: 02.10.2020
Blue Hearts
VÖ: 25.09.2020
Sunshine Rock
VÖ: 08.02.2019
Patch The Sky
VÖ: 25.03.2016
Beauty & Ruin
VÖ: 06.06.2014
Silver Age
VÖ: 05.10.2012
Life And Times
VÖ: 03.04.2009
District Line
VÖ: 01.02.2008
Body Of Song
VÖ: 25.07.2005
Modulate
VÖ: 12.03.2002
Bob Mould
VÖ: 29.04.1996