Sehr unterhaltsame Spoken Word-Platte – mit oftmals überflüssiger musikalischer Bearbeitung…
Jobs hatte der Bostoner Bobby Gaylor schon viele: Er war Bauarbeiter, Totengräber und Pizza-Bringer, bis er schließlich dank seines erzählerischen Talents als Stand-Up-Comedian auch in der Medienbranche Fuß fasste und u.a. Drehbücher für Roseanne schrieb. Fuzzatonic Scream schließlich ist seine erste CD, auf der er neun Geschichten zum besten gibt. Der Opener Suicide hat sich in den USA schon zum Radiohit entwickelt, was angesichts seines sperrigen 6-Minuten-Formats und des heiklen Themas wirklich beachtlich ist. Gaylor wägt hier die Pros (a job will open… an apartment will become available… adios, acne!… you wont have to suffer through a Mötley Crüe reunion… no more paying bills) und Contras (youll miss Bugs Bunny… watching your neighbors wife change clothes with her blinds open… beating your friends at videogames) des Freitods gegeneneinander auf, um am Schluss als Fazit fest zu stellen: Hey, you were born – finish what was started! Wenngleich bisweilen etwas penibel auf der Sichtweise des toleranten Humanisten beharrt wird – die mal makaberen, mal schlüpfrigen, mal rührenden Stories haben allesamt hohen Unterhaltungswert für den fortgeschrittenen Anglisten. Und die Begleitband hält sich gottlob so dezent zurück, dass die grausamen Dire Straits-, Country- und Funkscores kaum übel auffallen. Andererseits: Dann hätte es auch gereicht, eine pure Spoken Word-Platte zu machen…