Wie der Vater, so die Tochter: Die 18-jährige Leya singt oder besser gesagt: schreit in einer Hardcore-Punk-Band mit ihrem Vater Arvid, einem Veteranen der Szene, der bereits bei The Crown spielte. Gegründet Ende 2023, besteht die Band neben den beiden aus den ebenfalls nachnamenlosen Henke am Bass und Masken am Schlagzeug.
Ihr Sound erinnert an die glorreichen Tage von Discharge, woran auch der Mix von Jocke Rydbjer von Wolfbrigade Anteil hat, die Bödel ebenfalls als Vorbild dienen. Bödel liefen Gefahr, im Sumpf der unzähligen rumpeligen Hardcore-Punk-Bands unterzugehen, wäre da nicht der Gesang, der trotz viel Hall auf der Stimme frisch und energiegeladen klingt. Es wäre dieser männerdominierten Szene zu wünschen, dass häufiger junge weibliche Personen auf der Bühne stehen würden.
Mit einer Spielzeit von zwölf Minuten, verteilt auf sieben Songs, bleibt “Välkommen Till Avrättningen” kurzweilig, jedoch etwas eintönig. Repetitive verzerrte Riffs, die Wut und Verzweiflung transportieren, dominieren das Klangbild. “Håll Ut Håll I” bringt mit einem Frage-Antwort-Teil etwas Abwechslungins Spiel, während “Född Fri” mit einer Spur mehr Melodie punktet. “Välkommen Till Avrättningen” ist kein Album für einen gemütlichen Abend auf der Couch, verkörpert stattdessen das, was man in einem kleinen Club erleben möchte: die rohe Energie einer Band, die auslotet, wo die Grenze zwischen Lärm und Erträglichem liegt.
Das steckt drin: Discharge, Tragedy, Wolfbrigade