Bombus
The Poet And The Parrot
Text: Martin Iordanidis
Lemmy steht noch, abgesagten Shows und eingeschränkter Arbeitsfähigkeit zum Trotz. Wie stilbildend Motörhead für den harten Rock sind, lässt sich an drei Generation Rockbands ablesen. Aber die Zitate werden jüngst immer unverblümter, ohne dass man darüber schimpfen will. Auch Bombus aus Göteborg machen da mit, ihr Debüt-Opener “Enter The Night” packt mit gepresstem Gesang und nach vorne preschendem Dreckrock feste zu. Bombus haben auch bei der Generation gleich nach Motörhead gut aufgepasst. Die beiden Gitarristen schauen im ersten Song gewaltig bei Metallicas “All Nightmare Long” ab und bedienen sich im folgenden bei “The Call Of Ktulu” – immerhin machen sie dabei gemeinsame Sache in Form toller Harmonien. Weil Bombus außerdem Entombed, die Melvins und die Göteborger Death-Metal-Schule mögen, stimmt der Blutdruck auf “The Poet And The Parrot” vom ersten bis zum letzten Song. Scheppernde Crashbecken über Midtempo-Schlagzeug und der kratzige Gesang von Fredrik Berglund tauchen Master The Reality in den Mastodon-Farbtopf, zu “Into The Fire” verneigen sich die wilden Hummeln vor dem goldenen Handwerkszeug der New Wave Of British Heavy Metal. Die Ehrfurcht vor alten Helden aus der eigenen Plattensammlung ist bei Bombus nicht zu überhören. In den besten Momenten emanzipieren sich die Männer von dieser guten Kinderstube durch gewagte Bassläufe und Muse-verdächtige Melodiebögen wie im Titelsong “The Poet And The Parrot”.
Punkrock
Heavy Metal
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