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    Bon Iver
    Sable, (EP)

    VÖ: 18.10.2024 | Label: Jagjaguwar
    Text:
    9 / 12
    Bon Iver - Sable, (EP)

    Justin Vernon aka Bon Iver aka der Mann, der den Winter liebt und Indiefolk zu einer Kunstrichtung macht, hat es wieder getan. Dieses Mal ganz ohne Schnick-Schnack.

    Zurück zu den Ursprüngen könnte man meinen, wenn man den nur zwölf Minuten langen Kurztrip in die dunklen, aber auch tröstend-warmen Gehirnwindungen des 43-Jährigen beginnt. Für Justin Vernon jedoch gibt es kein Zurück. Die Welt dreht sich weiter, und auch wenn es sich so anhört, macht Bon Iver keine Rückschritte. Was Text und Sound angeht, waren die zwei Vorgängeralben eher für Rätselfans. Auf “SABLE,” werden die Dinge direkt ausgesprochen. Es geht um rohe, einfache Emotionen, die im Kern jeder verstehen kann.

    Die drei Songs fangen den Weg von der Selbstkritik über die Verzweiflung zur Akzeptanz ein. Dazu gibt es minimalistische Akustikinstrumentals, die Pedal-Steel-Gitarre darf auch nicht fehlen und zack – da ist der Bon-(H)Iver-Gänsehaut-Moment. Die demoartigen Aufnahmen ermöglichen eine Nähe zu einem Menschen, der sich mit sich selbst auseinandersetzt. Nahbarkeit, das ist es, was diese drei Songs ausmacht. Weder Intro noch Outro sind hierfür nötig.

    Was die zwölf Sekunden Alarmton zu Beginn allerdings sollen, ist nicht ganz ersichtlich. Vielleicht markiert Bon Iver damit das Ende des experimentellen Kreislaufes um “22, A Million” und “i,i”. Schade, denn die Komplexität der Vorgänger verbunden mit dem sensiblen, verständlichen Songwriting würde eine perfekte Mischung ergeben.

    Das steckt drin: The National, Sufjan Stevens, Volcano Choir

    weitere Platten

    i,i

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