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    Bondage Fairies
    Bondage Fairies

    VÖ: 20.01.2012 | Label: Audiolith
    Text: Zlatan Alihodzic
    Bondage Fairies - Bondage Fairies

    Unglaublich, wie entspannend Hektik und Frickelei sein können. Kaum eine ruhige Sekunde ist auf diesem Album zu finden und doch kann man sich so schön in die Sounds hineinkuscheln.

    Denn auch wenn es überall plingt und die Synthesizer sägen, sind die Beats der Bondage Fairies ein Punkt zum Andocken, das Tempo wird dadurch entschärft. Dazu kommt eine säuselnde Stimme, die nach Liebe klingt. In etwa so wie bei den bekannten Happy-Hardcore-Sachen aus den 90ern, nur in gut. Die haben es nicht umsonst immer wieder in die Charts geschafft: Auch wenn Technokram der breiten Masse damals noch unbekannt war (und sie ihn in Deutschland auch nie richtig verstehen sollte), sorgten die süßen Nebenlinien doch für leichten Zugang. Heute ist es der Punk im Electro-Punk, der beim unbedarften Konsumenten zunächst für Schwellenangst sorgt. Wenn man aber erst mal gehört hat, wie poppig sich diese Musik kleidet, ist auch die schnell überwunden. Bondage Fairies als Paradebeispiel dieses Phänomens ist ein bunter Vogel, allerdings eher ein Pinguin als ein Kolibri. Tüddelig wankend, geht aber doch schnurstracks seinen Weg. Bescheuerter Vergleich – diese Platte macht bescheuert. Aber sie ist so schön. Es ist wohl die bisher hübscheste und glückstrahlendste Veröffentlichung auf Audiolith. Allerdings viel zu kurz. Und weil jedes Lied hier zum Lieblingslied wird, klingt am Ende alles wie ein einziges Stück. Wirkt also noch kürzer, als es eh schon ist. Und da schwebt auch noch ein Gedanke herum, in dem Marusha, Nena und Pur vorkommen, aber der lässt sich einfach nicht formulieren. Bondage Fairies macht einen besseren Menschen aus euch.

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