Es bleibt, wie es ist: Die aufrichtigen HipHopper, die den Shit real keepen und in ihren Videos ohne Mördermöpse und Big Wheels auskommen, fristen ihr Dasein weiterhin im Untergrund. Black Moon gehören in diese Riege, aber auch ihre Kumpels von Cocoa Brovaz und Heltah Skeltah muss man dazu zählen. Aus diesen drei Crews des dunkel pumpenden Ostküsten-Raps setzt sich auch der Boot Camp Clik zusammen – mitkriegen werden das wohl wieder mal die Wenigsten. Was schade ist, zeigt “The Chosen Few” doch in bestechender Weise, wie man anno 2004 noch HipHop machen kann, der ausschließlich aus den traditionellen Bausteinen – dicke Beats, knackige Loops und gute Raps – besteht und dennoch äußerst spannend klingt. Natürlich: Neu ist das nicht, alles schon tausend mal da gewesen. Und doch findet sich unter den 15 Nummern des Albums keine einzige, die man weiter skippen würde. Dank geht hier raus an versierte Produzenten wie die Beatminerz, Hi-Tek, Baby Paul oder Mobb Deeps The Alchemist. Empfehlenswert zumindest für all jene, die sich für die echte Reimkunst neben dem abgezockten Arschloch-HipHop der XXL-Sorte interessieren.
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Basic Training
VÖ: 01.04.2000