“Further Still” ist, der Titel kündigt es an, ein stoisches, kein romantisches Album. Nicht zuletzt hängt dieses Attribut an Schlagzeuger Harry Cantwell, der noch entschlossener als zuletzt den Rest des kalifornischen Quartetts durch die gemeinsamen Kompositionen hetzt. Wem der Vorgänger zu viel Zeit damit verbracht hat, verträumt in der Ecke zu stehen, der darf nun miterleben, wie Cantwell die schwelgerischen Gitarrenfiguren seines Kollegen in den Schwitzkasten nimmt und ihnen die Flausen austreibt. Gerade dabei entstehen Nuancen, für die in der üblichen, mühevoll den Beinen abgerungenen Blastbeat-Leistungsschau keine Energie vorhanden ist. Kein Wunder, dass den Songs dabei schneller als zuletzt die Puste ausgeht, sie bisweilen sogar direkt hinter der letzten Zeile zusammenklappen, die Bryan Manning so ins Mikro krakelt, als habe Pissed-Jeans-Frontmann Matt Korvette endlich mal einen wirklich schlechten Tag erwischt. Für Metren und anderen Linguistik-Quatsch interessiert er sich ebenso wenig wie die nihilistischen Aphorismen, die Black Metal sich auch in seiner hippen Auslegung gerne ins pechschwarze Poesiealbum notiert. Stattdessen gibt es krude Allegorien auf das Leben (“The Trench”) oder surrealistische Kurzgeschichten (“Vestiges”), vorgetragen mit einem Impetus zwischen resignierter Volltrunkenheit und engagiertem Screamo. Ebenso wie das mit dräuenden Synthesizern ausgestattete “Dolorous Interlude” oder das Taschenrechnerriff zu Beginn der Single “Crux”, sind diese Genreanleihen kein Selbstzweck, sondern sorgen erst für die dichte, weil gebrochene Atmosphäre.