Zwar längst keine Newcomer mehr, machen sich Brandtson mit ihrem dritten Album erneut auf, den Emowald um ein weiteres unspektakuläres Pflänzchen zu bereichern.
Da gibt es ein kleines Label namens `Deep Elm, das in regelmäßigen Abständen hochmotiviert Emo- und Indie-Platten auf den Markt schmeißt. Neben Starmarket und Appleseed Cast gehören vor allem Brandtson zu den Zugpferden des Unternehmens. Doch was bei wachsendem Vertriebsprogramm missmutig stimmt, ist der steigende Grad an Austauschbarkeit. Höhepunkte lassen sich kaum ausmachen – ebenso auf dem dritten Werk von Brandtson. Produziert wurde das zehn Song starke Album von Ed Rose, der u.a. für den Poppunk-Meilenstein “Something To Write Home About” der Get Up Kids verantwortlich zeichnet. Doch wo diese mit eingängigen Melodien nur so um sich schmeißen, beißt sich bei “Dial In Sounds” auch beim vierten Hören nichts fest, und das nicht etwa, weil die Songs derart kunstvoll und verschachtelt arrangiert sind, sondern weil sie so beliebig daher plätschern. Dabei kommt der Opener “Mark It At Zero” noch recht nett daher. Aber da Nettigkeit eben nicht alles ist und es weitaus Besseres in diesem Genre gibt, dürfte sich eine Anschaffung nur für Alleskäufer lohnen.