Wie weit kann man einen Rocksong auf das Wesentliche reduzieren, ohne dass er seine Magie verliert? Der ehemalige Kyuss– und Fu Manchu-Drummer Brant Bjork widmet sich auf seiner zweiten Soloplatte dieser Frage. Zunächst tut die Platte jedoch nur eins: sie überrascht. Und zwar komplett. Nach Bjorks Solo-Debüt “Jalamanta” und seiner Begründung für den Ausstieg bei Fu Manchu hatte man mindestens mit einem songwriterischen Freispiel zwischen Jazz und Rock gerechnet. Stattdessen kommt Bjork mit einem treibenden Rock-Album, das musikalische Traditionalismen mit Poetry-Vocals zu verknüpfen sucht und sich unverhohlen bei den Siebzigern bedient. Dabei schießt Bjork auch das ein oder andere mal übers Ziel hinaus und klingt nach nicht mehr als einer modernen Variante der Altherrenrocker um Eagles und The Outsiders. Trotzdem strahlt das Album ein Selbstbewusstsein aus, das es für Kritik nahezu unangreifbar macht. Relaxt und auf den Punkt sagt es vor allem eins: Ich bin Brant Bjork und ich will das jetzt so! Nur einmal fragt er in einem leichten Anflug von Unsicherheit: “Can you imagine where I’m in?” Ich versuch’s ja, Brant.
weitere Platten
Once Upon A Time In The Desert
VÖ: 20.09.2024
Bougainvillea Suite
VÖ: 28.10.2022
Brant Bjork
VÖ: 08.05.2020
Jacoozzi
VÖ: 05.04.2019
Mankind Woman
VÖ: 14.09.2018
Tao Of The Devil
VÖ: 30.09.2016
Black Power Flower
VÖ: 14.11.2014
Gods & Goddesses
VÖ: 26.03.2010
Punk Rock Guilt
VÖ: 16.05.2008
Somera Sól
VÖ: 04.05.2007
Tres Dias
VÖ: 16.03.2007
Saved By Magic
VÖ: 01.08.2005