Die Wandlung vom Schlagzeuger zum Singer/Songwriter hat Bjork bereits mit “Keep Your Cool” vollzogen. In seiner neuen Rolle geht der Mann spürbar auf, denn nicht einmal ein Jahr später purzeln schon wieder zwölf Stücke aus ihm heraus. Aufs Nötigste instrumentiert sind sie, extrem chillig, und mit erfreulichem Gespür fürs Detail. Ein Wermutstropfen hingegen ist die dumpfe, viel zu leise Produktion von “Local Angel”. Dafür verantwortlich ist er selbst – kaum vorstellbar, dass ein so ungreifbarer Sound bewusst kreiert wurde. Man muss sich schon ernsthaft anstrengen oder zum Kopfhörer greifen, um Bjorks Stücke wirklich genießen zu können. Das ist schade, denn so werden Songs wie “Beautiful Powers” – eine überaus ruhige Symbiose aus frühem Ben Harper und Fu Manchu – oder auch die eigenwillige Interpretation des Hendrix-Klassikers “Hey Joe” wohl an manchem Ohr vorbeischippern. Auch Mathias Schneeberger (Earthlings?) hat mit seinem Mastering-Job nicht gerade eine Glanztat geleistet. Trotz allem gelingt es Bjork besser denn je, seine Geschichten über Freiheitsdrang und Boheme in Worte zu kleiden. Man muss nur leider zu genau hinhören.
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